Asoziales Pack! Mensch ist Mensch!

Da wollt ihr als sozial, nett und freundlich betitelt werden, geht aber abstimmen dass alle „fremden Menschen“ von unserem Land wegbleiben, ihr macht euch Sorgen, nein noch schlimmer ihr habt sogar Angst das Menschen bei uns Zuflucht finden, einen Ort haben an dem sie sich vielleicht einfach mal von dem Unheil und dem Bösen erholen können und alles was ihr tut ist die Grenze schliessen und euch darüber beklagen dass andere Gesetze oder gar die Regierung Schuld für all das Unheil ist. Wir können ja nichts dafür und können doch jetzt sicher nicht auch noch „fremde Menschen“ aufnehmen, die sollen das mal bei sich lösen, was würde sonst aus uns werden!?

Ihr habt doch echt alle einen an der Waffel, sowas von asozial, unfreundlich und berechnend. Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht wie viel wir hier haben, was wir alles abgeben könnten, ohne dass wir auch nur annähernd ärmer sein würden? Niemand auf dieser Welt hat sich seinen Platz freiwillig ausgesucht. Was würdet ihr an ihrer Stelle tun? Was würdet ihr den Denken? Wie würdet ihr euch fühlen?

Asoziales Land, ich schäme mich dafür hier zu sein! Ja klar, jetzt denkt ihr „dann geh doch wenn es dir hier nicht passt…“ und ihr habt recht, das tue ich! Lieber bin ich ein Ausländer in einem anderen Land als dass ich mich von Menschen umgeben muss, für die ich mich so schäme!

Wie kann man so sein, wie kann man so denken, wie kann man echt immer noch das Gefühl haben das wir hier anders sind, wir sind noch viel schlimmer, weil wir alles haben und nichts davon abgeben wollen. Wir enthalten uns ständig und springen nur bei den Dingen auf die andere Länder vor uns schon umgesetzt haben, aber ja nie Vorreiter sein, ja nie mal sich hinstellen und dafür einstehen, dass JEDES Lebewesen auf dieser Welt seine Daseinsberechtigung hat und zwar nicht irgendeine, sondern dieselbe wie wir auch.

Wie könnt ihr schon nur beruhigt sein wenn in der Zeitung steht:

8 Tote bei Flugzeugabsturz vor der Ferieninsel in Griechenland, es waren KEINE Schweizer darunter

Wie krank kann man sein eine Schlagzeile so zu formulieren, Unterschiede in der Nationalität und Rasse zu machen, 8 Menschen sind 8 Menschen – scheissegal woher sie kommen, scheissegal was passiert ist, jedes Lebewesen das den Tod erfahren muss ist eines zu viel.

Ihr geilt euch daran auf, dass es anderen schlecht geht, denkt wenn ihr CHF 100.- im Jahr spendet dass ihr nun was zum Weltfrieden beigetragen habt. Krank, so krank! Ihr habt alles, Haus, Garten, Autos, einen Job, Freunde, Trinkwasser (indem wir sogar baden können, Blumen giessen…), einen vollen Kühlschrank und ihr seid Gesund! Ihr macht sogar Diäten, oder könnt euch rausnehmen zu entscheiden ob ihr nun Fleisch essen wollt oder doch lieber nicht, wo ihr eure Lebensmittel einkaufen wollt und wie oft ihr pro Woche eure Mahlzeit umstellt. Ihr tragt Klamotten „Made in China“, denkt euch „ach das ist alles gut, dahinter steckt keine Kinderarbeit, ist doch schliesslich in der Schweiz gekauft worden“ und die Schweiz kennt ja alles…

Ach und den Weihnachtsmann, Osterhasen und das Christkind gibt es im Übrigen auch. Und Jesus hat das Tram genommen als er zum Himmel hochgefahren ist…

Jammern auf höchstem Niveau. Ihr habt mich enttäuscht, das Land in das ich hineingeboren worden bin hat mich enttäuscht. Die einzige Liebe und Geborgenheit die ich erfahren habe hat mir nicht das Land oder die Regierung gegeben. Krank zu sein im eigenen Land hat mich gelehrt und mir die Augen geöffnet, dass die Schweiz kein soziales Land ist, dass die Schweiz nicht für seine Mitmenschen einsteht wenn sie nicht mehr wie ein Uhrwerk funktionieren – der Schweizer steht nur für den Schweizer ein, wenn er funktioniert, fällt ein Rad aus dem gesamten Konstrukt weg, ist der Schweizer der erste der sich umdreht und geht – er will ja keine Probleme haben, weil die sollen dann die anderen lösen, aber der Schweizer wird immer der erste sein, der bei Fehlern die andere gemacht haben, zuvorderst in der Reihe steht und lauthals schreien wird „wussten wir es doch, wir haben es ja gleich gesagt…“

Ich hoffe, dass diesem kleinen Land irgendwann mal die Puste ausgehen wird und ihr auf kleinen Nussschalen das Meer durchqueren müsst. Dass ihr euren Kindern nichts mehr geben könnt und wenn es schlimm kommt, es sogar zurücklassen müsst, weil ihr keine Hand mehr freihabt um euch und das Kind festzuhalten. Wenn ihr es dann doch mit all der trauer und ausgehungert in ein anderes Land geschafft habt die Türen vor der ihr steht verschlossen bleiben – ja, dann werde ich wohl auch für den einen Augenblick denken „8 Tote und darunter lauter Schweizer…“

TV ausschalten, Zeitung wegräumen…

…die Türe ist ja zu, mir kann nichts passieren…

Lemminge

Die Schweizer-Füdlibürger…

…sie sind durchgeplant, organisiert, strukturiert, sauber, freundlich, zurückhaltend… zumindest nach aussen!

Langsam bröckelt diese Fassade, jedes Bild kriegt irgendwann Risse wenn es zu lange ungepflegt in der Sonne liegt und ausbleicht. Ein Blick hinter die Kulissen und ich frage mich warum ich als Paradiesvogel in dieses Land hineingeboren worden bin, warum diese Rahmen nicht dehnbarer gewählt worden sind, wir uns Grenzen setzen die uns immer wieder selber am Leben hindern – Leben heisst doch nicht, dass wir ein Haus bauen, einen Garten besitzen, im Militär ein weiteres Abzeichen dazu gewinnen, dass wir die Treppen immer sauber putzen und die Blumenbeete aussehen als wären sie in Wachs gegossen worden, kein Blatt liegt rum, kein Strauch verirrt sich auch nur über den Nachbarszaun  – denn wehe – der Rasen wird immer Samstag gemäht, weil am Samstag die Männer ja auch zu Hause sind, Rasen mähen ist schliesslich Männer Sache, gleichzeitig können wir so dem Nachbarn zeigen wie perfekt die Familie Schweizer doch ist, der Garten ist gepflegt, die Kinder sind ruhig, der Mann unterstützt die Frau im Haushalt, ach einfach nur Perfekt dieses Bild, die Schweizer sind so wundervoll, ein Volk voller Luftschlösser, ein Volk das sich nicht in die Nesseln setzt, man bleibt zurückhaltend, anständig und würde auch niemals auf die Idee kommen morgens um 07.13h das Haus zu verlassen, nein, nein lassen wir es doch einfach wie es ist, 07.00h ist wunderbar, stellt euch vor, sonst wird der gesamte Ablauf gestört und der Schweizer hätte am Ende noch das Gefühl als Rebell durchs Leben zu gehen…

Eine Welt, eine Ära, eine Nation würde einbrechen!

Ich schlendere durch die Siedlungen, wundervolles Wetter, Nachmittags…

Die Gegend ist leer, niemand da, alle Gärten der gesamten Siedlung, Gemeinde, Kantone wie ausgestorben, es scheint keiner da zu sein – hmmm, aber kann das sein, dass die gesamte Schweiz ausgeflogen ist – ach doch, da ein kleines Fest, hach wie schön, stimmen, Freude, es riecht nach einem Stück leckerem Fleisch auf dem Grill, ich gehe näher, freue mich das es doch noch sowas wie geniessen, wie Leben gibt – aber Moment – keine Schweizer, auch kein Garten, einfach ein kleiner Ecken eines Quartiers, ein kleiner Baum der bisschen Schatten spendet, eine Familie (zählt so an die 33 Personen) aus dem Süden, lebend in der Schweiz, sie haben nicht viel, aber sie sind uns um Längen voraus, weil sie Leben, sie lieben, sie geniessen – denn sie leben im hier und jetzt…! Ich setze mich dazu und freue mich darüber meinen Paradiesvogelstatus behalten zu dürfen, mich immer und immer wieder zu Fragen warum Menschen Ziele haben die sie dann nicht Leben, nicht geniessen wenn sie am Ziel angekommen sind? Ist nicht der Weg das Ziel, inne zu halten, sich umzusehen, nicht perfekt sein zu müssen, aber am Leben teil zu nehmen!

Die Schweizer, die Füdlibürger! Hauptsache nach aussen wirkt der Schweizer „durchgeplant, organisiert, strukturiert, sauber, freundlich, zurückhaltend“

Ich danke dem Sozialen Staat hier sein zu dürfen, aber mit Leben hat das nichts zu tun! Ihr habt alles und doch wollt ihr nicht hinsehen, nichts weitergeben, alles für euch alleine behalten, ihr wollt euch nicht weiterentwickeln, ihr wollt nicht offen sein, für die Welt, das Leben, die Liebe, alles was noch viel mehr bieten kann als das was gerade auf dem eigenen Tellerrand rumschwimmt! Alles was ihr könnt ist labern, abstimmen, in Berufung gehen, andere Kulturen belehren und reden, reden, reden…

Nie würdet ihr zugeben, dass es euch auch in anderen Ländern gefallen hat, lieber kritisiert ihr andere Länder für ihre „faule Art“ geht aber seit 30 Jahren nach Italien, Spanien, Portugal, Frankreich in Urlaub, gleiches Hotel, selber Campingplatz, die sprechen ja so wundervoll „Schweizerdütsch“ ihr müsst euch nicht anpassen… ihr liebt die Italiener in der Schweiz weil sie sich so wundervoll angepasst haben an eure Gesetze, an eure eigene Handbremse. Was an euch ist wirklich echt? Das Messer dass ihr jedem einzelnen in den Rücken rammt sobald er sich abwendet…

Leben ist der Zustand, den Lebewesen gemeinsam haben und der sie von toter Materie unterscheidet

Sincerely jumping lemmings