Nein – ja – nein – ja – nein – ja – nein – ja

Ihr wollt ein NEIN, aber ihr wollt doch kein NEIN, denkt ihr denn dass es mit einem einzigen Wort getan ist, können wir unserem Gewissen dann Ruhe gönnen wenn wir mit einem NEIN im Couvert zur Urne laufen.

Ich sehe ihn den Schweizer da draussen. Kaffee zum Frühstück, dann der Gang zur Urne im Gemeindehaus:

  • Meier: „Grüessech Herr Müller, tüet dir ou nei stimme“
  • Müller: „aber sicher Herr Meier, grad so furchtbar muess me de doch ou nid si, die ziite hei sich ja scho gänderet“
  • Meier: „ou lueget mau Herr Müller, heiter gseh, die cheibe Usländer chöme ou cho abstimme, öb das mit rächte Dinge zue und här geit…“
  • Müller: „jaja, ig bi mir ou nid sicher, irgendwie hei mir afa meh Usländer ir Schwiiz wie Schwiizer, eh, eh…“
  • Meier: auso de guete Tag no Herr Müller…“

Ein JA wollt ihr nicht, ein NEIN lebt ihr nicht! Aber ihr wollt etwas für euer Gewissen tun, ein Gewissen dass verlernt hat selbständig zu Denken, geschweige denn zu fühlen. Ihr fürchtet euch in eurem eigenen Land, wollt alles raus haben was sich nicht benimmt, was sich nicht den Gesetzen die ihr aufgestellt habt beugt, ihr wollt Menschen wie Marionetten um euch herum haben, aber die Seile dieser Marionetten führen wollt ihr dann doch nicht. Ihr wollt Reden und dennoch sagt ihr mit euren Worten nichts aus. Es ist schrecklich mit anzusehen was da draussen passiert. Ein gutes Gewissen haben weil man NEIN stimmen wird, aber im Hinterkopf hoffen dass die Ausländer euch nicht irgendwann das Land wegnehmen. Warum nehmen wir uns überhaupt das Recht raus zu sagen „mein Land“ nur weil wir da rein geboren worden sind. Es gehört uns nicht, wir sind Gast, es ist ein Geschenk, sind wir doch einfach einmal nur dankbar dafür, dass es uns gut geht, so gut geht, viel zu gut geht – und gebt davon was ab!

Wie Unehrlich seid ihr wenn ihr morgens in den Spiegel schaut, wie oft lügt ihr euch selber in die Tasche nur um am Leben des anderen teilnehmen zu können.

Solange wir immer noch denken, dass es mit einer einzigen Abstimmung getan ist, wir aber nicht unser eigenes Leben in Frage stellen wird sich an der ganzen Misere der Menschheit nichts ändern. Es wird immer Krieg geben, weil wir Ernten was wir gesät haben. Hört doch bitte einfach einmal auf euch selber in die Taschen zu lügen, seit im Alltag hilfsbereit, unterstützt einander bei den kleinsten Punkten und hört auf um eurer Haus einen Zaun zu bauen damit keine Menschen in euer Wohnzimmer schauen können, lebt ein Leben das wir als Geschenk mit auf den Weg bekommen haben, es ist kein Mensch auf dieser Welt ungewollt – aber ihr macht diese Welt für mich und alle die, die nach uns kommen gerade nicht mehr Lebenswert.

Ich wünsche mir etwas mehr Respekt und Achtung vor dem was wir als Geschenk erhalten haben, dann bin ich mir sicher würden wir Grenzen abschaffen können, weil wir gewillt sind vom Gegenüber anzunehmen, zu lernen, weiter zu kommen. Ich kann immer noch nicht fassen dass ihr echt denkt, dass es damit Getan ist am kommenden Sonntag das Couvert in die Urne zu werfen um euer Gewissen zu beruhigen.

Denkt daran, der Tag beginnt immer am Morgen und er endet auch immer Abends, dazwischen liegen so viele Stunden die uns die Möglichkeit geben mit Menschen und ihrer Einzigartigkeit „Frieden“ zu schliessen…

Ich werde weder das eine noch das andere Couvert zur Urne tragen, weil ich versuche mein Leben im Hier und Jetzt zu gestalten und zu leben, ich tue im Alltag das was andere versäumen, nämlich da sein wenn die Hand eines anderen Menschen gerade gebraucht wird.

Meine Lemminge tun es mir gleich!

Spiegelbild

Hingefallen, aufgestanden, aber…

  • Grab a plate and throw it on the ground.
  • Okay, done.
  • Did it break?
  • Now say sorry to it.
  • Did it go back to the way it was before?

Do you understand?!

Tage vergehen, schöne Momente kommen und gehen, genauso wie weniger schöne Momente. Dennoch bleibt kein Moment ohne Verletzung zurück, es kann immer etwas positives wie auch etwas negatives enthalten, alles im Leben ist vergänglich und nichts ist für die Ewigkeit – nur der eine Moment zählt, egal wie lange er andauert, egal was daraus entsteht oder nicht, es war ein Schritt, einer mehr für den Kopf, für die Erinnerungen…

Was ist denn eine Erinnerung, sie lässt die meisten Menschen hoffen, dass das Leben schön ist, weil es doch schön war und uns bereichert hat mit neuen Erlebnissen, also muss es doch schön sein das Leben! Aber wie kann ein täglicher Kampf schön sein, ständig damit zu rechnen, dass ein Mensch mit dem man schönes erlebt irgendwann nicht mehr da sein wird, was ist daran schön, was hält uns daran fest zu glauben dass es eines Tages auf dieser Welt, auf diesem Planeten „gut und schön“ werden wird? Braucht der Mensch wirklich immer diese Sicherheit die er niemals bekommen wird, braucht der Mensch wirklich immer einen Anfang, damit er etwas aufbauen kann? Braucht man immer einen Ansporn um morgens aus dem Bett zu kommen, braucht es immer ein Lächeln im Gesicht oder eine liebe Geste, damit man glücklich sein kann?

Das einzige beständige in unserem Leben ist der Tod!

Das Leben hat die Facetten, die Farben die wir ihm geben, jeder einzelne von uns sieht seine eigenen Farben, sein Bild – weil er es gemalt hat, weil er es jeden Tag malt. Mein Rosa wird niemals dem Rosa meines Gegenübers gleich, mein Schritt wird niemals das Tempo meines Gegenübers haben, weil wir in unserem eigenen Bild existieren, wir leben nur da und nur dort ist unser Paradies, unser eigenes, der Rahmen dazu wählen wir selber. Die Schranken setzen wir uns selber und das Vertrauen in dieses eine Bild wächst nur in mir, niemals in Abhängigkeit eines anderen Menschen…

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt
-Buddha

Warum immer reden, warum immer alles klären, warum immer einer Meinung sein. Worte sind vergänglich, Worte entsprechen niemals dem gefühlten und Worte kommen immer anders an als man sie meint, es entstehen Hürden, unüberwindbare Hürden, man investiert dann in etwas das am Ende vergänglich ist, das am Ende vorbei sein wird, man hat weder daraus gelernt, noch ist man weitergekommen.  Still zu sein, sich selber zu fühlen, irgendwo am Wasser sitzend, sein Bild wieder sehen, sich selber treu zu sein, weil man sich selber liebt – mein Leben, meine Melodie, meine Farben, meine Stille.

Wer will schon das Spiegelbild eines anderen Menschen sein, wer will schon die Farben eines anderen Menschen leben müssen?!

Ich bin überzeugt davon, dass die wirkliche Erfüllung, das wirkliche Leben erst nach dem Stillstand unserer Herzen stattfindet, weil dann die wirkliche Freiheit beginnt. Wieder Kind sein zu können, in seinen Gedanken frei sein zu dürfen, nicht mehr vermischt von anderen Farben die eigentlich nichts mit dem zu tun haben was das Leben wirklich beinhaltet, ich freue mich darauf die Endlose Stille erfahren zu dürfen, darauf, dass es am Ende immer gut sein wird, aber eben nicht hier auf dieser Welt.

Ich kann mein Bild immer wieder neben ein anderes Bild legen, aber ich werde es wieder mitnehmen wenn ich gehe, es wird niemals aus zwei Bildern ein Bild entstehen, es ist mein Bild.

Mein Leben, meine Entscheidungen. „Wir müssen nicht immer alles und jeden verstehen und wir müssen auch nicht immer einer Meinung sein. Wir sind nicht dazu geboren worden Menschen, Situationen und Handlungen verstehen zu können, wir sind da weil wir uns selber Lieben sollten, erst dann werden wir die Erfüllung im Leben finden, weil wir dann die Flügel ausspannen dürfen, fliegen, frei sein – dann ist es da, das wahre Leben…“

Male dein Bild, du musst das meine nicht verstehen, du musst es auch nicht lieben oder es anders malen wollen, ein Bild ist vergänglich, so wie der Mensch, das Leben, die Liebe, das einzige was bleiben wird ist am Ende der Flügel der dich auf deine wahre und wirklich Reise tragen wird…

Du hast sie geformt, Deine Reise…

Do you understand?!
Lemmingsche Flügel

Wunder gibt es nicht…

Eine gute Freundin hat mir heute am Telefon gesagt, dass in vielen Fällen die Menschheit so gesteuert ist, dass sie TV schauen, irgendwelche Romanzen – am besten die Hollywood-Streifen, oder noch besser irgendwelche Schnulzen aus Rosamunde Pilcher – daran glauben, dass Liebe das beinhaltet was sie sehen, dass ein Happy End immer dann gegeben ist wenn man einfach 100 Jahre lang Schmetterlinge im Bauch hat, dass man keinen Streit hat, sich nie anpassen muss, das man irgendwo mitten in der City eine Loft hat, Sex ohne Limit, Liebe ohne Grenzen und am Ende dann Arm in Arm einschlafen kann, Glücklich und zufrieden wie die Maus im Haferstroh…

Dann denke ich, ok – warum ist dann Glück immer mit negativem behaftet, warum herrscht dann Krieg und die Menschen hassen sich? Weil sie alle vergessen haben, dass der Film doch genau das wiederspiegelt was nicht der Wahrheit entspricht. Ich muss schmunzeln, weil diese Schnulzen uns genau zu dem gemacht haben was es eben nicht ist. Hass wiederspiegelt tiefe Liebe, tiefe Liebe wiederspiegelt Hass! Alle streben nach Geld, Glück, Liebe und am Ende stehen sie alle vor dem Traualtar und merken dass sie gar nicht wissen was Liebe, Glück und Geld beinhaltet. Sie sind ferngesteuert, sie handeln nach dem Kopf, oder sie handeln nach dem Prinzip im Krieg: „ein Führer, er schreit: tötet und alle töten“ sie machen was ihnen gesagt, gezeigt und vorgelogen wird, dann irgendwann sitzen sie da, fühlen sich leer, ausgelaugt und fragen sich „warum fühle ich mich so wie ich mich fühle, warum bin ich einsam, warum geht es nicht weiter, warum laufe ich in diese Richtung.“ Ein Künstler der in Farben denkt, der aus der Reihe tanzt würde wohl Antworten „weil ihr nicht mit dem Herzen sehen könnt, weil ihr glaubt was man euch erzählt – falsche Gegebenheiten, falsche Wahrheiten…“ aber eben zu spät um sich noch einmal umdrehen zu können.

In meinem letzten Eintrag habe ich geschrieben dass man nur noch die Rücklichter vom Zug sehen kann, wenn man zu spät kommt. So ist es mit allem im Leben, man lernt dann den Schmerz zu empfinden wenn der Mensch gegangen ist der es gut gemeint hat oder zumindest gut gemeint hätte. Zu einem starken Willen, zu einem starken Herzen gehört Aufrichtigkeit und vor allem auch das Hinterfragen von sich selber. Mauern um sich zu erbauen ist keine Kunst, das kann jeder, diese jedoch einzubrechen, verletzlich zu sein, sich in den freien Fall zu begeben das bedeutet Mut, das bedeutet sich dem Leben hinzugeben und alles von sich loszulassen um schweben zu können.

Die Leichtigkeit des Seins beginnt erst dann, wenn man gelernt hat beide Flügel auszubreiten, sich dem Wind hinzugeben, sich tragen zu lassen ohne Kontrollieren zu wollen. Schade um jeden, der denkt er könne mit einem Flügel fliegen, schade um jeden Menschen der denkt dass seine Wahrheit immer die Wahrheit der gesamten Welt ist und traurig dass der Krieg im kleinen Umfeld beginnt.

Wie kann ein Mensch der die Liebe nicht kennt von Liebe sprechen. Wie kann ein Mensch denken er gebe alles wenn er nicht einmal seine Fussmatte vor seiner eigenen Haustüre auswechseln möchte, wenn er vergessen hat, dass Schwerelosigkeit da anfängt wo Angst beginnt. Wer kann von Liebe sprechen wenn er nichts wagt.

Jeder von uns trägt seine Geschichte, seine Narben mit sich herum, jeder hat seine Erfahrungen gemacht – nicht nur gute – aber man kann lernen diese Narben, diese Ängste kleiner werden zu lassen wenn man sich dem Leben stellt, wenn man sich niederlassen kann, auf einer noch unbekannten Wolke, auf einem noch unberührten Flecken Erde… Wir alle haben die Chance bekommen hier sein zu dürfen, ein Geschenk, etwas was uns in die Wiege gelegt worden ist – wir haben die Wahl (immer) sich für einen Weg zu entscheiden und wir haben die Chance es positiv zu sehen und weiter zu gehen, immer wieder hinzufallen, immer wieder aufzustehen, weil man stark wird, nicht kalt und böse, stark in seiner Liebe in seinem Glauben. Aber es braucht Stärke sich dem hinzugeben, es braucht Vertrauen in sich und sein Leben loslassen zu können, die Flügel auszubreiten um Fliegen zu können. Keiner der Fliegen möchte kann fliegen wenn er nur einen Flügel dem Wind zur Verfügung stellt…

Deshalb scheisst auf die Welt von Rosamunde Pilcher, scheisst auf die Floskeln, schenkt den Worten der Menschheit keinen Glauben, es sind Lügen, es sind eben nur Worte, nur leere Buchstaben. Vertraut euch selber, liebt euch selber, es bringt nichts dieses Gefühl jemandem weiterzugeben der es mit Füssen tritt, sich umdreht und dir ins Gesicht lächelt mit der Aussage „ich konnte nicht anders, weil mich das Leben so gemacht hat…“ das hat weder mit Liebe noch mit Wertschätzung zu tun…

Eines Tages kommt alles zurück…

Ich habe in den letzten Jahren, in den letzten Monaten gelernt, dass mich mein Bauchgefühl nicht im Stich lassen wird, weder in der Verbindung zu Menschen noch in der Verbindung zum Leben. Scheint die Sonne dann lachen die Menschen, regnet es ist die Stimmung schlecht. Es passt nie, immer gibt es Ausreden, immer streben wir nach dem was noch besser werden könnte. Wir vergessen das hier und jetzt, wir haben verlernt die Gegenwart zu schätzen, weil sie das einzig beständige ist im Leben.

Nun ist diese Türe geschlossen, der Weg geht weiter, meine Entscheidung mit Trauer umzugehen, meine Entscheidung mich dem nächsten Schritt hinzugeben, meine Entscheidung den Weg zu sehen, welcher Weg es auch immer sein wird. Aber eines weiss ich mit Sicherheit, die Liebe von der ihr da draussen alle redet, die findet nur im TV statt, die Wahrheit ist eine andere, so als ob man den einen Vogel in den Käfig sperrt und ihn bedauert dass er nun nicht mehr fliegen kann. Wer ist dafür verantwortlich – wir – weil wir alles kontrollieren wollen.

Stutze nicht die Flügel deines Gegenübers wenn du selber unfähig bist zu fliegen…

Damit aus einer Begegnung zweier Menschen „Liebe“ wird, müssen im Körper unzählige Nachrichten hin und her geschickt werden! Und ihr denkt immer noch, dass Liebe im Herzen stattfindet. Passen zwei Menschen zusammen, dann weil verschiedene Punkte im Körper abgehen und sich angezogen fühlen, wie zwei Magnete die sich nicht abstossen. Und ihr denkt immer noch, dass ein gezeichnetes Herz auf einem Stück Papier etwas mit Liebe zu tun hat.

Traurig zu sehen, dass auch Erwachsene Menschen immer noch an den Osterhasen, den Weihnachtsmann oder an ein Wunder glauben.

Sincerely der Osterhase

Alice – the darkangel

Immer noch etwas benebelt vom getrunkenen Gift das ich mir eingeflösst hatte. Alice ist zurück, heute aber nicht mehr mit blondem Haar, kein Engel mehr sein wollen, heute ist der Dämon in mir sichtbar, er hat die Waffen im Anschlag und freut sich mit dem dunklen Lächeln im Gesicht endlich wild um sich ballern zu können.

Hurra, die Erde bebt!

Warum eigentlich werden Facetten oft einfach unterdrückt, warum werden die Eigenschaften jedes einzelnen Menschen einfach erdrückt indem man ihnen vorschreibt wie sie zu leben haben, was sie zu tun haben? Würde es nicht durch das ausleben diverser dunkler Seiten einfacher sein miteinander klar zu kommen, weil man sich nicht ständig hinterfragen müsste ob der ein oder andere das so gemeint hat wie er es gesagt hatte, oder weil man immer erst lernen müsste sein gegenüber lesen zu können…

Gäbe es Photoshop nicht, dann könnte man Kurven nicht einfach ausradieren und die Menschen würden dann einfach sehen was wirklich der Tatsache entspricht…

Wir wachsen also mit einer grossen Lüge auf, was wir sehen ist nicht das was es wirklich ist und doch wird uns immer eingetrichtert, dass wir die Wahrheit sagen müssen! Wie soll man damit klar kommen, wenn man nicht das was man sieht Glauben darf, mit einer grossen Lüge aufzuwachsen, sich darin zurecht finden zu können und dann doch immer nett und freundlich sein. Man kann sich ja nicht einmal mehr im Spiegel ertragen, weil das was es wirklich sein sollte, eben nicht das ist was es sein muss. Alles eine grosse Lüge und wir glauben diese Lüge auch noch…

Der Dämon in mir hat gerade einen weitern Anschlag verübt, in Gedanken spielen sich so viele Kriege ab, die kann ich alleine gar nicht mehr ertragen, dann trinke ich den nächsten Schluck um irgendwann unfähig zu sein weitere Anschläge zu verüben, sie auszuleben, in meinem Kopf in meinem Kopfkino – aber eines weiss ich mit Sicherheit, mein Leben besteht nicht aus Photoshop, es ist die reine pure Realität und sie ist gut, sie ist wirklich gut. Der einzige Ort an dem ich weiss, dass mich dafür keiner in Verantwortung ziehen kann – der einzige Ort indem ich keine Lügen in Wahrheiten umdrehen muss, der Ort, an dem Stille eben noch wirklich Stille bedeutet und der Ort an dem ich mich zu Hause fühle.

Ihr macht Sport um euch besser zu fühlen, ihr trinkt Alkohol um vergessen zu können und ihr rennt jeden Tag eurer Arbeit nach um der Norm entsprechen zu können. Für was denn? Dafür, dass ihr am Ende alle unter derselben Erde liegen werdet, die Maden und die Würmer euch auffressen. Kranke Welt, gestörte Welt – weil Photoshop die Norm zeichnet, weil das was man sieht nicht das ist was es wirklich ist, weil meine Gedanken hier gerade Schritt für Schritt von meinem Dämon eingenommen werden, meine Zeilen nicht dem entsprechen was ihr hören oder lesen wollt, weil ihr da draussen nun denkt ich sei eine weitere Gestörte die man in eine Zelle (ausgestattet mit Gummi) stecken muss weil sie eine Gefahr für die Menschheit sein könnte… aber in Wahrheit werdet ihr irgendwann mit der Titelzeile in den bekannten Zeitungen schreiben „das hätten wir niemals von ihr gedacht, sie war doch immer so nett und freundlich“…

Weil ihr nicht hinschaut, weil ihr nicht wissen wollt, weil ihr nicht versteht, dass euch das ganze Leben an der Nase rumführt – hahaha, wie ich sie liebe diese Dunkle Seite, dieses kleine Mädchen mit gefärbtem Haar – heute dunkel, sehr dunkel…

And take me back before the years, and memories are worn with time, before the hourglass is drained, before the colors start to fade…

Meine Gedanken, mein Leben, meine Alice in meinem Wunderland – ich gönne ihn mir, den nächsten Schluck!

SincerelyAlice

Alice mutiert zum Darkangel

Die Wahrheit steht nicht immer im Spiegel geschrieben, es ist nicht immer die hübsche, feine, kleine Blonde die uns verzaubert, ist es nicht viel mehr das Böse, das Dunkle, das Schwarze was uns eigentlich Magisch anzieht wir es aber nicht ausleben dürfen, weil es ja nicht der verdammten NORM entspricht.

Was mir das Wort Norm schon zum Halse raus hängt, würgen, brechen, darauf rumtreten, in die Luft sprengen, ich mag es nicht mehr hören!

Die Magie beginnt doch erst da wo etwas verboten ist? Es scheint als hätte ich gerade einen kleinen Raum gefunden der Norm doch noch was positives abzuverlangen.

Gesetze sind da sie zu brechen

Sie (die Gesetze) lösen also Reize aus, ob gerade deswegen die Menschen sich Gesetze, Pflichten, Rahmen und Würgegriffe auferlegen? Damit sie ihre Reize aufrecht halten können? Könnte ja Theoretisch sein! So denke ich, ist es doch viel schöner Abends bei abgedunkeltem Licht in einem Hinterhof ins Bordell zu fahren, es hat was Magisches, weil man ja nicht entdeckt werden will bei der natürlichsten Sache der Welt.

Hahaha da fällt mir gerade ein, Bordell-besuche sind doch offiziell erlaubt?! Wir machen also auch einfache Bordell-besuche zu einem Spiessrutenlauf, legen Rahmenbedingungen fest wie: die Häuser müssen irgendwo im Hinterhof sein, von aussen nicht einsehbar, keine grellen Lichter, und versteckte Parkmöglichkeiten. Wie doof muss der Mensch eigentlich sein? Wir gehen ja auch nicht bei abgedunkeltem Licht in einem Hinterhof zum 4 Gang Dinner mit der perfekten Begleitung?

Langsam leuchtet es mir ein, warum wir uns besser fühlen wenn wir alles irgendwo Festhalten und Niederschreiben können. Häten wir keine Gesetze, so könnten sich die meisten Menschen nicht orientieren, wären aufgeschmissen und hätten keinen Führer der für sie das Denken und Handeln übernommen hat. Rammstein hat es in ihrem einen Lied „Spring“ auf den Punkt gebracht:

Auf einer Brücke ziemlich hoch
Hält ein Mann die Arme auf
Da steht er nun und zögert noch
Die Menschen strömen gleich zuhauf
Auch ich lass mir das nicht entgehen
Das will ich aus der Nähe sehen
Ich stell mich in die erste Reihe
und schreie

Spring, Erlöse mich, Spring, Enttäusch mich nicht, Spring für mich, Spring ins Licht, Spring

Der Mann will von der Brücke steigen
Die Menschen fangen an zu hassen
Bilden einen dichten Reigen
Und wollen ihn nicht nach unten lassen
So steigt er noch mal nach oben
Und der Mob fängt an zu toben
Sie wollen seine Innereien
Und schreien

Spring, Erlöse mich, Spring, Enttäusch mich nicht, Spring für mich, Spring ins Licht, Spring

Die Gesetze tun nichts anderes als die Menschen in eine Richtung laufen zu lassen, ihnen das Denken zu unterbinden um sie am Ende ohne Medikamente Mundtot zu bekommen, denn wehe wir halten uns nicht an die Rahmenbedingungen die wir uns am Ende alle selber zugestanden haben…

Alice springt nun von der Brücke ohne Zwang und ohne Angst, sie freut sich auf den Moment in der die Magie wieder lebendig wird, weil die Gesetze nicht mehr die Macht haben werden Menschen zu Robotern zu machen.

bye bye black alice

„if you drink much from a bottle marked ‚poison‘, it is almost certain to disagree with you, sooner or later“

Was wenn wir morgen fliegen können…

…und alle Fische nur noch an Land atmen könnten. Wären wir überfordert, könnten wir uns darauf einstellen uns damit abfinden dass sich eben alles einfach ohne uns erst zu fragen ändern und verändern kann?! hahaha und wir denken immer noch wir hätten die gesamte Welt erfunden und alles im Griff. So passiert es doch immer wieder, dass man Dinge anstrebt die gar nicht dafür da sind sie besitzen zu können. So nehmen wir nur einmal die Liebe gekoppelt mit einer Beziehung – wir malen sie so an wie wir diese gerne hätten! Ein Mann, eine Frau = ein Haus, ein Hund, Kinder (als Zusatz im 2015 noch Mann & Frau gehen Arbeiten und das/die Kind(er) in die Tagesstätte)..

Starten wir Experiment Beziehung NORM: Mann & Frau lernen sich kennen, sie finden sich toll, die „Chemie“ scheint zu passen, sie umgarnen sich, geben sich ausserordentlich Mühe, zeigen sich – so wie sie die kommenden 30ig Jahre nie mehr wieder sein werden, weil es so anstregend ist und ihrer Natur eigentlich gar nicht entspricht – von ihrer besten Seite und die ersten 3 Monate fühlen sich wundervoll an, man kennt sich, man lässt dem Alltag bisschen mehr Einlass in die gemeinsame Umgebung und jeder geht langsam aber sicher wieder seinen Weg, dann kommen die gemeinsamen Wände, ein Hund oder ein Haustier (kann wohl auch eine Katze sein, gibt weniger zu tun) ach irgendwann passt das nicht mehr, zu langweilig, lass uns Kinder zeugen – Kinder kommen, man fühlt sich wieder verbunden (hahaha welche Lüge, verbunden durch Kinder), die Kinder werden Erwachsen, Mann & Frau scheitern daran wenn die Kinder das Haus verlassen und dann – sie haben 30ig Jahre ihres Lebens damit verbracht Mann und/oder Frau zu sein, Leistung zu erbringen, daran zu glauben dass es passt, wenn es auch nicht passt, dann wird es passend gemacht… die NORM hat es doch so vorgeschrieben – also WIR haben es so vorgeschrieben und glauben unseren eigenen Lügen, hören nicht mehr auf unsere wirklichen Bedürfnisse?!

Sind Menschen wirklich dafür gemacht, sich ein Leben lang auf ein und dieselbe Person einzulassen? Die Luft ist draussen, wir sind nicht dafür gemacht Schwach zu sein, Männer sind nicht dafür gemacht auf dem Sofa zu sitzen und der Frau zu gefallen, sie wurden zu Jägern geboren und werden dieses Gen das sie in sich tragen nicht einfach mit der gesetzten NORM ablegen können und wir Frauen haben die Kinder auch nicht auf die Welt gebracht um sie mit uns rum zutragen und einfach nur noch Mutter zu sein – wir entwickeln uns weiter, die Natur gibt es uns vor… aber die NORM hat uns zu dem gemacht was wir geworden sind. Wir glauben unsere eigenen Lügen, glauben daran, dass ein Mensch, nur ein einziger Mensch unsere Wünsche erfüllen kann? Sind wir denn nicht selber dafür zuständig? Was erlauben wir uns diesen Druck auf andere zu übergeben? Was denken wir eigentlich wer wir sind!

Also – was bedeutet Liebe wirklich? Nicht alleine sein zu können, nicht alleine sein zu wollen?

Wer hält sich wirklich daran, die nächsten 30ig Jahre, das zu investieren/aufrecht zu halten, was er in diesen einen Menschen bei der ersten Begegnung getan hat? Wer es nicht tut, lasst die Finger davon den Leuten die Lüge zu erzählen, dass Liebe etwas für die Ewigkeit ist! Es entspricht so wenig der Wahrheit wie die NORM es tut…

Alice verweilt weiter im Wunderland…