Die Schweizer-Füdlibürger…

…sie sind durchgeplant, organisiert, strukturiert, sauber, freundlich, zurückhaltend… zumindest nach aussen!

Langsam bröckelt diese Fassade, jedes Bild kriegt irgendwann Risse wenn es zu lange ungepflegt in der Sonne liegt und ausbleicht. Ein Blick hinter die Kulissen und ich frage mich warum ich als Paradiesvogel in dieses Land hineingeboren worden bin, warum diese Rahmen nicht dehnbarer gewählt worden sind, wir uns Grenzen setzen die uns immer wieder selber am Leben hindern – Leben heisst doch nicht, dass wir ein Haus bauen, einen Garten besitzen, im Militär ein weiteres Abzeichen dazu gewinnen, dass wir die Treppen immer sauber putzen und die Blumenbeete aussehen als wären sie in Wachs gegossen worden, kein Blatt liegt rum, kein Strauch verirrt sich auch nur über den Nachbarszaun  – denn wehe – der Rasen wird immer Samstag gemäht, weil am Samstag die Männer ja auch zu Hause sind, Rasen mähen ist schliesslich Männer Sache, gleichzeitig können wir so dem Nachbarn zeigen wie perfekt die Familie Schweizer doch ist, der Garten ist gepflegt, die Kinder sind ruhig, der Mann unterstützt die Frau im Haushalt, ach einfach nur Perfekt dieses Bild, die Schweizer sind so wundervoll, ein Volk voller Luftschlösser, ein Volk das sich nicht in die Nesseln setzt, man bleibt zurückhaltend, anständig und würde auch niemals auf die Idee kommen morgens um 07.13h das Haus zu verlassen, nein, nein lassen wir es doch einfach wie es ist, 07.00h ist wunderbar, stellt euch vor, sonst wird der gesamte Ablauf gestört und der Schweizer hätte am Ende noch das Gefühl als Rebell durchs Leben zu gehen…

Eine Welt, eine Ära, eine Nation würde einbrechen!

Ich schlendere durch die Siedlungen, wundervolles Wetter, Nachmittags…

Die Gegend ist leer, niemand da, alle Gärten der gesamten Siedlung, Gemeinde, Kantone wie ausgestorben, es scheint keiner da zu sein – hmmm, aber kann das sein, dass die gesamte Schweiz ausgeflogen ist – ach doch, da ein kleines Fest, hach wie schön, stimmen, Freude, es riecht nach einem Stück leckerem Fleisch auf dem Grill, ich gehe näher, freue mich das es doch noch sowas wie geniessen, wie Leben gibt – aber Moment – keine Schweizer, auch kein Garten, einfach ein kleiner Ecken eines Quartiers, ein kleiner Baum der bisschen Schatten spendet, eine Familie (zählt so an die 33 Personen) aus dem Süden, lebend in der Schweiz, sie haben nicht viel, aber sie sind uns um Längen voraus, weil sie Leben, sie lieben, sie geniessen – denn sie leben im hier und jetzt…! Ich setze mich dazu und freue mich darüber meinen Paradiesvogelstatus behalten zu dürfen, mich immer und immer wieder zu Fragen warum Menschen Ziele haben die sie dann nicht Leben, nicht geniessen wenn sie am Ziel angekommen sind? Ist nicht der Weg das Ziel, inne zu halten, sich umzusehen, nicht perfekt sein zu müssen, aber am Leben teil zu nehmen!

Die Schweizer, die Füdlibürger! Hauptsache nach aussen wirkt der Schweizer „durchgeplant, organisiert, strukturiert, sauber, freundlich, zurückhaltend“

Ich danke dem Sozialen Staat hier sein zu dürfen, aber mit Leben hat das nichts zu tun! Ihr habt alles und doch wollt ihr nicht hinsehen, nichts weitergeben, alles für euch alleine behalten, ihr wollt euch nicht weiterentwickeln, ihr wollt nicht offen sein, für die Welt, das Leben, die Liebe, alles was noch viel mehr bieten kann als das was gerade auf dem eigenen Tellerrand rumschwimmt! Alles was ihr könnt ist labern, abstimmen, in Berufung gehen, andere Kulturen belehren und reden, reden, reden…

Nie würdet ihr zugeben, dass es euch auch in anderen Ländern gefallen hat, lieber kritisiert ihr andere Länder für ihre „faule Art“ geht aber seit 30 Jahren nach Italien, Spanien, Portugal, Frankreich in Urlaub, gleiches Hotel, selber Campingplatz, die sprechen ja so wundervoll „Schweizerdütsch“ ihr müsst euch nicht anpassen… ihr liebt die Italiener in der Schweiz weil sie sich so wundervoll angepasst haben an eure Gesetze, an eure eigene Handbremse. Was an euch ist wirklich echt? Das Messer dass ihr jedem einzelnen in den Rücken rammt sobald er sich abwendet…

Leben ist der Zustand, den Lebewesen gemeinsam haben und der sie von toter Materie unterscheidet

Sincerely jumping lemmings